Goldfrapp: Kryptisches Lebenszeichen und Konzert in Zürich

Konzertvorschau: Goldfrapp
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Pressebild / Goldfrapp

Rückblick: November. 2011. Hallenstadion Zürich. Da steht ein Duo im Vorprogramm von Coldplay auf der Bühne und erobert das Publikum mit herrlich fiepsendem und quietschendem Glamrock, an dem Marc Bolan seine wahre Freude gehabt hätte. Goldfrapp haben danach zwar mit der Single «Ooh la la» kurzzeitig für Furore gesorgt, sind danach aber weitestgehend vom Radar der Hitparade verschwunden. Untätig waren Alison Goldfrapp und Will Gregory allerdings nie. Im Gegenteil, sie haben sich mehrfach neu erfunden. Ihre neueste Inkarnation scheint für Oktober geplant, dann erscheint die Band nämlich im Kaufleuten. 

 

Seit der Gründung im Jahr 1999 haben sich Goldfrapp in einem stetigen Wandel befunden. Vom Electronica-Sound ihres Debüt über die Glam-Phase bis zum eben angekündigten neuen Werk. «Tales of Us» heisst das kommende Album, das im September veröffentlicht wird, und kryptischer und geheimnisvoller könnten die wenigen Fakten, die bisher bekannt sind, nicht sein. Melodiöser und sehr intim soll es klingen. Gut, damit lässt sich im märchenhaften Goldfrapp-Universum doch ein bisschen etwas anfangen. Immerhin haben Goldfrapp den Fokus auf die verschachtelten Melodien schon immer zelebriert. Zusätzliche Nahrung für die nach News lechzenden Fans liefert ein knapp einminütiger Teaser, der jazzig-sphärische Soundschnipsel und Schwarz/Weiss-Bilder offenbart, aber eigentlich mehr für zusätzliche Neugier sorgt. Goldfrapp sind eine Band, die gerne mit Konzepten spielt. Sowohl in Videos und auf Platten als auch auf der Bühne. Alison und Will sind bekannt für die visuellen Reize bei ihren Konzerten. Nur schon die aufwändigen Kostüme sind den Besuch ihres einzigen Schweizer Konzertes im Herbst wert. 

 

Goldfrapp - Trailer zu «Tales of Us»

 

Patrick Holenstein / Mi, 12. Jun 2013